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Aston Martin

Nürburgring 1958 - Aston Martin

Das vierte 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring fand am 1. Juni 1958 auf der Nordschleife statt und war der vierte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres. Das Team von David Brown Aston Martin Ltd. kam mit 3 ihrer DBR1/300 in die Eifel. Der Aston Martin mit der Startnummer 1 startete mit den Fahrern Stirling Moss und Jack Brabham, auf Fahrzeug Nummer 2  Tony Brooks und Stuart Lewis-Evans und auf dem Fahrzeug mit der Startnummer 3 Roy Salvadori und Carroll Shelby.

 

Bislang dominierte die Scuderia Ferrari die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Es wurden bereits drei Weltmeisterschaftsläufe ausgefahren, die mit Gesamtsiegen der Ferrari TR (Testa Rossa) bei den 1000 km von Buenos Aires, 12 Stunden von Sebring und der Targa Florio zu Ende gegangen waren. Aston Martin konnt hingegen noch keinen einzigen Punkt erlangen.

 

Trainingsschnellster war wie erwartet die Scuderia Ferrari mit dem Fahrer Mike Hawthorn auf einem Testa Rossa 250TR58. Doch an diesem warmen und trockenen Renntag hatte ganz klar Stirling Moss die Oberhand.

 

150.000 Zuschauer kamen an die Nordschleife und erlebten einen dominierenden Stirling Moss. Gleich zu Rennbeginn übernahm er mit seinem Aston Martin die Führung, vor seinen beiden Teamkollegen Tony Brooks und Roy Salvadori. Dahinter die beiden Porsche-Piloten Harry Schell und Jean Behra.

 

Moss saß fast die gesamte Zeit am Steuer des DBR1/300, während Brabham, der zuvor noch keinen Meter auf dem Nürburgring fahren durfte, nur zweimal das Steuer übernahm. Mit fast 4 Minuten Vorsprung erreichte der Brite Stirling Moss das Ziel, gefolgt vom Briten Mike Hawthorn und drei weiteren Ferrari Testa Rossa auf den Plätzen 2 bis 5.

Jaguar

Sir William Lyons gründete 1922 in Blackpool das Unternehmen „Swallow” und stellte zunächst Motorradbeiwagen her. Ab 1931 wurden Fahrzeuge gebaut. Sie erhielten den Markennamen „S.S.”. Die leistungsstärksten Modelle hießen „S.S. Jaguar”.

 

„Swallow Sidecars” verzichtete dann nach dem Zweiten Weltkrieg (aufgrund der Assoziationen) auf die bisherige Bezeichnung „SS“ und der Name „Jaguar” wurde zum Markennamen.

Nachkriegskatzen

Der erste Jaguar XK 120 wurde 1948 auf der London Motor Show vorgestellt. XK bezieht sich auf den Motor (X steht dabei für Experimental), 120 auf die Endgeschwindigkeit in Meilen. Abgelöst wurde er 1954 vom XK 140 und 1957 wiederum vom XK 150. Die Fahrzeuge wurden als offene Wagen OTS (Open Two Seater), mit festem Dach FHC (Fixed Head Coupe) und mit versenkbarem Stoffdach DHC (Drop Head Coupe) angeboten.

 

Die viele erfolgreichen Renneinsätze schlugen sich in den Verkaufszahlen nieder: Zwischen 1949 und 1961 wurden insgesamt 30.357 XK-Sportwagen gebaut. 1996 belebte Jaguar die Modellbezeichnung XK erneut.

Bentley

Die ursprüngliche Bentley Motors Ltd. wurde 1919 in London von Walter Owen Bentley gegründet und existierte bis 1931 (dann von Rolls Royce gekauft). 1924 gilt als stärkstes Produktionsjahr mit 462 Fahrzeugen.

 

Die späten 20er Jahre waren die Bentley-Jahre. Die Erfolge in Le Mans stellen schon damals einen Gradmesser der Wirtschaft dar. 1924 und noch vier Mal in Folge ab 1927 gewinnt ein Bentley das Rennen an der Sarthe.

Lotus

Memory of Jim Clark

Der 1936 geborene Schotte James „Jim“ Clark Jr. fuhr 1960 den Lotus 18 Formel Junior so erfolgreich, dass ihm der englische Rennwagen-Konstrukteur Colin Chapman bereits im selben Jahr einen Start in der Formel 1 ermöglichte. Colin Chapman, das Genie am Reissbrett, und Jim Clark, der Virtuose auf der Straße, ergänzten sich einmalig. Was Colin Chapman als Ingenieur entwickelte, setzte Jim Clark perfekt in Geschwindigkeit um. Im Verlauf der Jahre entstand eine echte Freundschaft, welche die Zusammenarbeit noch intensivierte.

 

Jim Clark war der überragende Fahrer der Sechziger Jahre. Er gewann 25 Große Preise, stand 33 Mal auf der Pole und war 1965 der erste europäische Indy 500 Gewinner seit 1916. Er wurde 1963 und 1965 Weltmeister und verlor den Titel 1962 und 1964 durch technische Defekte jeweils erst im letzten Rennen.

 

Jim Clark: „Für mich persönlich besteht die Hauptfaszination des Rennsports darin, dass ich einen Wagen an die äußerste physikalische Grenze „ausfahre“, ohne jedoch diese Grenze zu überschreiten. Ich selbst habe die Grenzen der Sicherheit für mich selbst und für andere stets erkannt und respektiert, und ich würde lieber ein Rennen verlieren, als über meine eigenen Fähigkeiten – oder die meines Wagens – hinauszugehen.“

 

7. April 1968 Hockenheimring: Der 32-jährige Champion über die Strecke:
„Absolutely ridiculous”, total lächerlich. Im Regen verunglückt Clark im für ihn völlig unbedeutenden Formel-2-Rennen tödlich. Es bleibt die Erinnerung an einen großartigen Menschen und Rennfahrer.

Memory of Jochen Rindt

Jochen Rindt – ein wahrer Charakterkopf der Formel 1. Der Mann mit dem deutschen Pass und der österreichischen Rennlizenz, der krummen Nase und dem verschmitzten Lächeln gilt heute noch als ein Nationalheld  Österreichs. Bereits 1961 begann er mit einem Simca seine Karriere in der Formel 2 und konnte schon ziemlich bald seine ersten guten Platzierungen verbuchen. Ford Österreich wurde durch seine Leistung auf ihn aufmerksam und so fuhr er 1964 bei der Formel 2 in Mallory Park den zweiten und in Crystal Palace sogar den ersten Platz auf Brabham-Cosworth ein und schlug somit auch den damals amtierenden Weltmeister Graham Hill. Dies brachte ihm im Folgejahr einen Platz im Cooper Formel 1 Team ein.

 

Neben Formel-Rennen bestritt er unter anderem auch Langstreckenrennen wie die 1000 km auf dem Nürburgring, den 24 Stunden von Daytona und Le Mans. 1965 gelingt ihm auf einem Ferrari 250LM der Sieg bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans.

 

Am 5. September 1970 verunglückt Jochen Rindt beim Training der Formel 1 zum Großen Preis von Italien in Monza tödlich. Die Punkte die er in der Saison 1970 bis zu seinem Tod sammeln konnte reichten aus, um posttum zum Formel 1-Weltmeister geehrt zu werden. Seine Wittwe Nina nahm stellvertretend für ihn den Weltmeisterpokal entgegen. Er wurde nur 28 Jahre alt.

Invicta

Invicta galt zu seiner Zeit, in den 20er-Jahren, als der Wagen mit der „Most Wonderful Performance”. Ein robustes Fahrzeug mit enormem Drehmoment, das wenig Gangwechsel benötigte. Trotz 4-Gang-Getriebe benutzten die meisten Fahrer nur den Ersten und den Vierten Gang. Der Name „Invicta” (Übersetzung: die Unbesiegte) bezieht sich auf einen weißen Ritter in Edmund Spensers „The Faerie Queene“ aus dem 16. Jhd. Invicta als Automobilmarke bestand mit vielen Unterbrechungen: 1901-1906, 1914, 1925-1937, 1947-1949 und 2004 bis heute.

 

Einen der größten Rennerfolge auf einem Invicta S errang Donald Mitchell Healey mit dem Sieg bei der Rallye Monte Carlo 1931. Für eine bessere Bodenfreiheit wurden damals übergroße Räder montiert. Healey wurde 1931 dann Direktor der Triumph Motor Company und gründete 1945 die Donald Healey Motor Company Ltd.

 

Invicta-Rennerfolge (Auszug)
1926 Monza: 4 Weltrekorde, 4 internat. Klassenrekorde, 33 nationale Rekorde
1926 Montlhery: 5 Weltrekorde, 5 internat. Klassenrekorde
1926 Montlhery: Dewar Trophy / 8.000 km mit Ø-Geschw. 113.78 km/h
1929 Brooklands: Dewar Trophy / 48.280 km mit Ø-Geschw. 99.09 km/h
1930 Österreichischer Alpinenlauf: Sieger des Alpine-Cups
1930 Ungarisches Alpin-Rennen: Sieger des Alpinen-Cups
1931 Sieger der Monte Carlo Rallye
1931 Sieg bei der Tourist Trophy
1931 Internationales Alpinenrennen: Sieger des Glacier Cups.
1932 Internationales Alpinenrennen: 3 Glacier Cups
1932 Zweiter Platz Monte Carlo Rallye