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Solitude Ring

Die Solitude-Rennstrecke war von 1925 bis 1965 eine Motorsport-Rennstrecke bei Stuttgart, benannt nach dem Schloss Solitude. Ihren Ursprung hatte die Strecke bereits vor über 100 Jahren. Ab 1903 fanden dort Bergrennen statt.

 

Nach dem Krieg wurden ab 1949 wieder Rennen ausgetragen und die Strecke an internationale Standards angepasst: Unter anderem eine breitere Strecke und ein griffigerer Belag sowie der Bau des Start- und Zielhauses und der Boxenanlage. Der 22 km (später 11 km) lange Rundkurs galt als überaus anspruchsvoll und wurde mit der Targa Florio in Sizilien verglichen.

 

Die Strecke führt vom Start-und-Ziel-Haus beim heutigen ADAC-Übungsplatz am Glemseck bei Leonberg vorbei hinauf zum Frauenkreuz. Dann Richtung Katzenbacher Hof, vorbei am Stuttgarter Stadtteil Büsnau zum Schattengrund und durch das Mahdental zurück zu Start und Ziel.

 

1961 bis 1964 war die Solitude dann Austragungsort der Formel 1 mit dem „Großen Preis der Solitude.” Die Gewinner waren Innes Ireland auf Lotus (1961), Dan Gurney auf Porsche (1962), Jack Brabham auf Brabham (1963) und Jim Clark auf Lotus (1964).

Nürburgring

Seit ihrer Erbauung (1925 – 1927) genießt die Nordschleife des Nürburgrings einen Ruf als unbarmherzige und berüchtigte Rennstrecke durch die Eifel. Der dreimalige Formel 1-Weltmeister Jackie Stewart war von der Strecke derart beeindruckt, dass er ihr den Namen verpasste, für den sie mittlerweile bekannt ist: „Grüne Hölle”.

 

Berühmt geworden durch ihren extremen Anspruch, ist die Nordschleife bis heute ein Gradmesser im Motorsport und in der Automobilindustrie. Ein Sieg auf der Nordschleife hat für Rennfahrer eine ganz besondere Bedeutung, denn dieser Kurs gilt als ungeheuer anspruchsvoll. Uneinsehbare Kurven, blinde und tückische Kuppen, starke Neigungen und Gefälle und auch wechselnde Fahrbahnbeläge fordern ein großes fahrerisches Können und stellen die Fahrzeuge auf eine echte Bewährungsprobe. Die Belastung der Fahrzeuge auf der Nordschleife entspricht der 20-fachen einer normalen Straße.

 

Heute ist die bekannteste Veranstaltung das 24-Stunden-Rennen, das auf der Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Strecke ausgetragen wird.

 

Die 20,8 Kilometer lange Nordschleife ist an etwa 200 Tagen für Autos und Motorräder geöffnet. Als öffentliche Kraftfahrstraße klassifiziert, gelten die Regeln der StVO, überholt werden darf dementsprechend nur links.

Das Werksteam von Porsche bot Stefan Bellof 1983 einen Platz bei Sportwagenrennen an, wo er sofort die erfahrenen Teamkollegen deklassierte. Stefan Bellof ist bis heute der Einzige, der die Nürburgring-Nordschleife mit einem Schnitt von mehr als 200 km/h umrundete, am 28. Mai 1983 beim Training zum 1000-km-Rennen mit einem Porsche 956 (Chassis Nr. 007); Rundenzeit: 6:11,13 Minuten für die wegen Bauarbeiten verkürzte Distanz von 20,832 km.

 

Im Rennen verunglückte Bellof jedoch in Führungliegend, nachdem er einen neuen Rundenrekord von 6:25,91 Minuten aufgestellt hatte. Zum Vergleich: die heutzutage noch auf der Nordschleife erlaubten schwereren Fahrzeuge benötigen etwa sieben Minuten für die gleiche Streckenvariante.

Alemannenring Singen

Auf der temporären Motorsport-Rennstrecke Alemannenring im Gewerbegebiet von Singen fanden von 1991 bis 1995 fünf Läufe zur Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft statt. Die Streckenlänge von 2,8 Kilometer wurde im Uhrzeigersinn befahren. Auf der vierspurigen Georg-Fischer-Straße war die neun Meter breite Start-Ziel-Gerade und die ebenso breite Boxengasse eingerichtet. 

 

Bereits 1952 wurde auf einem Stadtkurs südlich des Stadtzentrums das erste Singener Stadtrennen für Motorräder veranstaltet. Erst 1980 veranstaltete der Singener Motorsportclub 2 weitere Rennen auf der damals 2,785 km langen ersten Variante des Alemannenrings. Der Tod eines Seitenwagen-Beifahrers 1981 bei der zweiten zur deutschen Motorrad-Meisterschaft zählenden Veranstaltung beendete die Geschichte dieser Veranstaltung abrupt.

 

> zur Ausstellung Hommage DTM Singen im MAC-Museum

Mille Miglia

Monza

Die Serie „Monza-Rennsportgeschichte“ ist derzeit im Media-/Pressebreich des Autodromo di Monza ausgestellt. Ab 2021 wird sie im VIP-Bereich ausgestellt, der aktuell aufgrund Covid-19 geschlossen ist.

Singapore

Seit 2008 ist als Besonderheit das Nachtrennen in Singapur Bestandteil der jeweiligen Formel 1-Saison. Am 28. September 2008 wurde auf dem speziell dafür eingerichteten Stadtkurs „Marina Bay Street Circuit” der „Große Preis von Singapur” erstmals ausgetragen.

 

Das Rennen wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Der Kurs umfasst eine Länge von 5.067 km. 70 % sind öffentliche Straßen. Der Start ist um 20 Uhr Ortszeit. Zahlreiche Scheinwerfer in 10 m Höhe kommen zum Einsatz. Die permanenten Teile der Rennstrecke wurden aus deutscher Hand entwickelt.

 

Gewinnen konnten den Grand Prix drei mal Sebastian Vettel (2011 bis 2013), zwei mal Fernando Alonso (2008, 2010) und zwei mal Lewis Hamilton (2009, 2014).

 

Bereits 1966 bis 1973 wurde auf einem reinen Straßenrundkurs innerhalb Singapurs ein formelfreies Rennen (Formule Libre) ausgetragen. Diese Motorsportveranstaltung lief bis zur Selbständigkeit Singapurs unter dem Namen „Großer Preis von Malaysia”. Aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen damals schließlich eingestellt.

Sachsenring

Le Mans

Flugplatzrennen Neuhausen ob Eck

In den Jahren 1969 bis 1971 wurden drei bedeutende Flugplatzrennen auf dem Heeresflieger-Flugplatz in Neuhausen ob Eck ausgerichtet. Die Streckenlänge betrug 2,975 Kilometer, Durchschnittsgeschwindigkeiten bis 151,6 km/h wurden erzielt. Gefahren wurde auch um Punkte für die Deutsche Automobil Rundstrecken Meisterschaft, dem Vorläufer der legendären Deutschen Automobil-Rennsportmeisterschaft.

 

1971 siegte der spätere Formel 1-Star Jochen Mass vom Ford-Werksteam mit seinem Ford Capri RS 2600. Im selben Jahr gewann er auch die Deutsche Automobil Rundstrecken Meisterschaft, ehe er keine zwei Jahre später – 1973 – in den Grand-Prix-Zirkus aufstieg.

 

Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre war es üblich, dass parallel zu den Automobilsport-Wettbewerben am gleichen Tag auch Motorradrennen zur Austragung kamen. Am 31. Mai 1971 kam es zu einem tragischen Unglück, in das ein Chevrolet Camaro verwickelt war. Drei Soldaten, die als Streckenposten eingesetzt waren, fanden den Tod. Dies war das Ende der Flugplatzrennen in Neuhausen ob Eck.