In den 1970er-Jahren kam das Aus für lange Strecken, die den steigenden Sicherheitsanforderungen nicht mehr genügten. Betroffen waren z.B. der Nürburgring und Spa-Francorchamps. Rennstrecken wie Le Mans, Monza oder Silverstone wurden durch den Einbau von Schikanen verlangsamt. Gleichzeitig wurde die Sicherheit der Fahrer forciert: Ab 1970 waren Feuerlöscher, ab 1971 Sicherheitsgurte vorgeschrieben, ab 1972 gab es Vorschriften für Tanks und Überrollbügel.
Ende der 1970er gab es weitere technische Revolutionen: Ab 1977 führte Renault Turbo-Motoren ein mit denen 1979 der erste Sieg gelang. Doch noch bis 1982 waren die Saugmotoren unter dem Strich überlegen. Der sogenannte Ground-Effect wurde eingesetzt: ein starker dynamischer Abtrieb wurde erzeugt durch Seitenkästen mit umgekehrtem Flügelprofil und durch bewegliche Seitenschürzen bei abgedichteten Wagenboden. Die Rennwagen konnten theoretisch auf dem Kopf fahren. Audi baut 1977 einen Motor mit ungerader Zylinderzahl und forscht am Allradantrieb für Serienfahrzeuge. Das Ergebnis „Quattro” sollte bald auf Rallyes zu sehen sein.
Große Neuerungen auch im Straßenverkehr: 1972 wird auf deutschen Landstraßen die Geschwindigkeitsbegrenzung Tempo 100 eingeführt, 1974 beginnt das Kraftfahrtbundesamt mit der Sünderkartei und ab 1976 gilt die Gurtpflicht. Ende der 70er Jahre verfügen amerikanische Autos nun sogar serienmäßig über einen Airbag. Auch 2015 ist der Airbag in Deutschland noch keine Pflicht.