AUTOMOTIVE ART MIXED MEDIA

Huschke von Hanstein Mille Miglia 1940 BMW

Mille Miglia 1940

Mediamix / Acryl auf Leinwand
auf 45 mm Museumskeilrahmen
110 x 110 cm

Frühjahr 1940: In Italien ist man damit beschäftigt, die legendäre „Mille Miglia“ wieder aufleben zu lassen. Zuletzt hatte sie 1938 auf dem etablierten Kurs Brescia – Rom stattgefunden. Wegen zahlreicher Unfälle war ihre weitere Durchführung aber zunächst untersagt worden. Jetzt, zwei Jahre später, sollte das Rennen wieder stattfinden. Doch nicht mehr auf der ursprünglichen Route, sondern auf einem 167 km langen Dreieckskurs zwischen Brescia, Cremona und Mantua, der stattdessen 9 mal zu fahren war, sehr zur Freude des Publikums, denn früher sah man die Wagen immer nur ein einziges Mal vorbeifahren.

 

Der neue Kurs war aber nicht mehr so spektakulär wie der alte. Er verlief in ebener Landschaft auf gut ausgebauten Straßen mit vielen langen Geraden. Anknüpfend an die alte Tradition trug das Rennen nun den Namen „I. Gran Premio Brescia delle Mille Miglia“.

 

Als die silbernen BMW Rennfahrzeuge am 28. April in Brescia über die Ziellinie fuhren, war das erreicht, was kaum einer erwartet hatte: Gesamtsieg, Mannschaftssieg sowie die Plätze 3, 5 und 6. Als Zweite von drei Ausländern in der Geschichte gewannen Huschke von Hanstein und Copilot Walter Bäumer die Mille Miglia. An diesem Apriltag feierte BMW seinen bis dahin größten Rennsporterfolg auf vier Rädern – und bis heute steht dieser Tag für den Charakter der Marke: „Der Sieg bei der Mille Miglia 1940 ist bis heute ein Meilenstein in der Geschichte der Marke BMW.

 

Für die Karosserie beauftragte BMW zuvor „Carrozzeria Touring“ in Mailand. Die Stromlinienkarosserie in der patentierten
„Superleggera“- Bauweise ließ sich ohne große Mühen an das serienmäßige 328 Chassis anpassen. Die italienischen Blechkünstler schafften es, in nur vier Wochen den Aufbau fertigzustellen. Das nur 780 kg schwere Touring-Coupé kam bereits im Juni 1939 bei den 24 Stunden in Le Mans zu seinem ersten Einsatz und konnte die 2-Liter Klasse gewinnen.

 

Wie zu erwarten, brandete beim italienischen Publikum nach der Zieldurchfahrt des BMWs kein frenetischer Jubel auf, vielmehr machte sich auf den voll besetzten Tribünen einige Ratlosigkeit bemerkbar. Wo blieben die „Roten“? Über eine Viertel Stunde verging, bis der Alfa Romeo von Farina/Mambelli als zweiter ins Ziel kam.

 

Das Team erwartete dann großer Begeisterungsjubel bei der Rückkehr in München auf dem Odeonsplatz.